Baumkuchen und ein besonderer Moment für euch alle

Weihnachtswünsche
Ich wünsche mir …

Ich wünsche mir in diesem Jahr
mal Weihnacht´ wie es früher war.
Kein Hetzen zur Bescherung hin,
kein Schenken ohne Herz und Sinn.
Ich wünsch’ mir eine stille Nacht.
frostklirrend und mit weißer Pracht.
Ich wünsche mir ein kleines Stück
von warmer Menschlichkeit zurück.
Ich wünsche mir in diesem Jahr
´ne Weihnacht, wie als Kind sie war.
Es war einmal, schon lang ist’s her,
da war so wenig – so viel mehr.

Unbekannter Autor

Jedes Jahr in der Weihnachtszeit wünsche ich mir genau das, was in dem Gedicht beschrieben wird. Aber gerade in der heutigen Zeit, wo alles in rasender Geschwindigkeit, elektronisch, teilweise unpersönlich und nüchtern gehandhabt wird, ist das besonders schwer. Mir als IPhone Powernutzer fällt das besonders auf. Seit einigen Wochen schon versuche ich bewusst, das Ding einfach mal liegen zu lassen und erwische mich, wie ich unbewusst doch wieder auf den Knopf drücke, um es anzuschalten. Mal eben bei Instagram schauen, ob jemand was geschrieben hat. Ich freue mich dann ja immer so.

Aber eigentlich könnte ich das auch später machen. Ein Aufruf zu mehr Vergangenheit, „Weg mit den Dingern“, bringt meiner Meinung nach rein gar nichts. Die Gesellschaft hat sich verändert. So ziemlich jeder, bis auf meine Großmutter, die inzwischen fast 85 Jahre alt ist, hat ein Handy. Und nutzt es. Die Frage ist doch, wie gehen wir damit um? Ich habe Bilder im Kopf von Freunden, die um einen Tisch sitzen und jeder schaut in sein Handy, aber niemand spricht mehr miteinander. Ich glaube wir sind heute so mit uns selbst, dem Fotos machen, dem Kommentieren von Posts, Facebook und Co. beschäftigt, das wir uns und unsere Mitmenschen manchmal selbst vergessen. Nicht immer, aber der Eine mehr, der Andere weniger. Hochschauen, und entdecken wer da neben einem sitzt ist da gefragt.

Kennt ihr Wall-E? In dem Film ist genau das passiert. Alle sitzen in ihren fliegenden Sesseln und kommunizieren über den Bildschirm. Und plötzlich kommt jemand und schubst dich runter und du schaust dich um. Lasst mich doch heute, an Nikolaus mal für euch der Schubs sein. Legt das Handy nicht ganz weg. Aber steckt es für einen Moment in die Tasche und schaut mal eurem Gegenüber ins Gesicht und lächelt ihn an. In der Stadt, in der Kantine, im Büro am PC Monitor vorbei, an der Tankstelle. Und glaubt mir, garantiert werdet ihr ein Lächeln zurück bekommen. Vielleicht traut ihr euch ja sogar einfach mal etwas zu sagen, zu einem völlig fremden Menschen.

Ich habe das gestern getan. Eine Frau vor mir hatte einen wunderschönen Strickmantel an. Normalerweise wäre ich weiter gegangen, ohne etwas zu sagen. Aber ich habe es einfach getan, ich habe die Frau angesprochen und ihr gesagt dass sie einen wunderschönen Mantel hat. Und als sie sich umdrehte, steckte darin ein ganz dicker, kugelrunder Babybauch. Und mir entwich nach dem „Sie haben aber einen wunderschönen Mantel an!“ ein „Oooh und mit Baby drin, wie schön!“ Wir haben Beide ganz dolle gelacht. Das war ein wirklich toller Moment. Und den wünsche ich euch heute. Einen besonderen Moment mit einem echten Mitmenschen. Ihr seid toll und danke, dass ihr mit mir hier diesen Blog erfüllt. Als stiller Leser oder auch nicht. Jeder ist wichtig.

Für den Dezember habe ich mir dieses Jahr etwas überlegt. Ich kann euch nicht versprechen, wie viel ich davon schaffen werde, aber ich habe mir vorgenommen, euch in den kommenden Tagen bis Weihnachten ein paar ganz klassische Weihnachtsleckereien zu zeigen, die man inzwischen der Einfachheit halber eigentlich nur noch im Supermarkt kauft. Pfeffernüsse, Baumkuchen, Spekulatius und Co.  Eigentlich sind diese klassischen Leckereien leicht selbst zu machen. Nur der Aufwand ist meist zu groß und wir haben doch keine Zeit mehr… Ich habe sie mir dieses Jahr genommen. Und beginne mit einem leckeren Baumkuchen. Es ist ein anderes Rezept als das, was ich letztes Jahr bereits einmal gepostet habe.

Das Rezept ist für eine 18er Springform gedacht. Wollt ihr einen größeren Kuchen machen, nehmt einfach die doppelte Menge.

Baumkuchen1

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Ich empfehle euch auf jeden Fall blanchierte, also geschälte Mandeln zu nehmen und wirklich zu warten, bis die Kuchenschichten oben schön braun sind. Wie ihr auf dem Foto seht, habe ich einfach nicht genug Geduld gehabt und deswegen sieht man die schönen Schichten hier auch nicht ganz so gut. Aber lecker ist er trotzdem gewesen :O) Einen frohen Nikolaustag euch Allen!

Baumkuchen3

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Ilona Mura

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Ein wunderschönes Gedicht, das mir aus der Seele spricht.
Ich hoffe, dass ich meinem Sohn (5 Jahre) vermitteln kann, dass Weihnachten mehr ist als Geschenke.
Er bekommt von uns ein Brettspiel, dass wir dann nach dem Auspacken zu dritt spielen wollen.
Ich wünsche dir einen schönen zweiten Advent.
Liebe Grüße, Mari

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